Inhalt:
Der Zusammenhang zwischen außergewöhnlicher Kreativität und psychischen Störungen beschäftigt die Menschheit seit der Antike. Die moderne Neurowissenschaft ermöglicht heute eine differenzierte Betrachtung dieses komplexen Themas. Während historisch oft vereinfachend von Genie und Wahnsinn gesprochen wurde, zeigt die aktuelle Forschung ein deutlich nuancierteres Bild: Kreativität setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen, die unterschiedlich mit psychischen Störungen interagieren können. Besonders für affektive Störungen und das bipolare Spektrum gibt es wissenschaftliche Hinweise auf Zusammenhänge mit kreativen Leistungen. Der Vortrag beleuchtet diese Verbindungen kritisch und ordnet sie in den aktuellen wissenschaftlichen Kontext ein.