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"Anamnese liefert noch immer die meisten Anhaltspunkte.

Bei der ADHS-Diagnose liefert die Anamnese noch immer die meisten Anhaltspunkte. Validierte Fragebögen können die Diagnose unterstützen, sollten aber nicht im Vordergrund stehen. Frühe Hinweise liefen auch motorische Kontrollstörungen.

Herrscht permanent Chaos im Kinderzimmer? Wollen andere Kinder nicht mit dem Mädchen oder Bub spielen, weil sie zu impulsiv und unberechenbar sind? Kann das Kind in der Schule keine fünf Minuten ruhig auf dem Stuhl sitzen? Solche Fragen liefern oft wichtigere Hinweise auf ein ADHS als mancher validierte Test, berichtete Prof. Dr. Martha Denckla von der Johns Hopkins Universität in Baltimore bei der Jahrestagung der amerikanischen Neurologengesellschaft AAN. Eine ausführliche und in die tiefe gehende Anamnese sei bei ADHS noch immer eines der wichtigsten Diagnosewerkzeuge. „Hierbei arbeiten wir am besten auf die altmodische Art“, so Denckla.

Validierte Fragebögen und Tests könnten zwar die Diagnose unterstützen, seien aber allenfalls als Ergänzung zu einer ausführlichen Anamnese zu sehen und würden diese nicht ersetzten. Während neuropsychologischer Tests verhalten sich die Kinder oft anders, da sie sich hier in einer anregenden, für sie oft interessanten Umgebung befinden und dann meist gut in der Lage sind, ihre Aufmerksamkeit so zu fokussieren, dass sie nicht auffallen. Wenn man schon Tests verwendet, dann solche, die die Betroffenen aus dem Konzept bringen oder mit Situationen konfrontieren, die ihnen nicht vertraut sind. Hieraus könne man noch am ehesten einen diagnostischen Nutzen ziehen. [...]"

Quelle: Annual Meeting der American Academy of Neurology (AAN), 16. – 23. März 2013, San Diego

springermedizin.de, Ärzte Woche 15/2013
© 2013 Springer-Verlag GmbH

Den gesamten Artikel finden Sie unter folgendem Link:

http://www.springermedizin.at/artikel/33964-diagnose-adhs
Quelle: springermedizin.at-Newsletter 11.04.2013


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