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News > Welt-Parkinson-Tag: Morbus Parkinson beginnt schleichend

Zitat: derstandard.at 10. April 2012 16:26

"20.000 Menschen leiden in Österreich an Morbus Parkinson - Die Erkrankung beginnt schleichend und bleibt häufig über längere Zeit unbemerkt

Am 11. April ist Welt-Parkinson-Tag. "Beweglich bleiben trotz Parkinson" lautet das Motto einer Veranstaltung am 15. April, zu der der Dachverband der Patientenorganisation Parkinson Selbsthilfe Österreich ins Schloss Schönbrunn lädt. Auf dem Programm stehen zahlreiche Vorträge namhafter Experten.

Morbus Parkinson ist eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen an der in Österreich rund 20.000 Betroffene leiden. Verlangsamte Bewegungen, Steifheit der Muskulatur und das sogenannte Ruhezittern sind die Hauptsymptome.

Der lange Weg zur Diagnose

Die Diagnose einer Parkinson-Erkrankung ist nicht leicht zu stellen. Schätzungen zufolge kann es Jahre dauern und die Betroffenen suchen mehrere Ärzte auf, bis sie Gewissheit haben.

Erschwerend kommt hinzu, dass das Parkinson-Syndrom per se mit erhöhter Depressionsneigung und Angstgefühlen verbunden ist.

"Im Rahmen des Erstgespräches sollte der Arzt etwaige Ängste ansprechen und sachlich entkräften sowie sich dem Patienten und dessen Angehörigen als Ansprechperson für alle im Krankheitsverlauf auftretenden Fragen und Probleme zur Seite stellen", betont Dieter Volc, Leiter der Abteilung für Neurologie mit Parkinsonzentrum an der Confraternität Privatklinik Josefstadt, Wien. "Diese kontinuierliche Begleitung trägt wesentlich dazu bei, dass Betroffene mit mehr Zuversicht und Vertrauen mit ihrer Erkrankung umgehen können."

Die Erkrankung beginnt schleichend

Die Parkinson-Erkrankung beginnt meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr. In seltenen Fällen kann sie jedoch auch ab dem 30. Lebensjahr auftreten. Die Häufigkeit steigt bis etwa zum 75. Lebensjahr und sinkt dann wieder ab. Von den über 80-Jährigen erkranken 1,5 bis 2 Prozent an einem Parkinson-Syndrom. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

Morbus Parkinson wird durch das kontinuierliche Absterben dopaminproduzierender Nervenzellen in einer speziellen Gehirnregion (Substantia nigra) verursacht. Dadurch kommt es zu einem Mangel des Botenstoffes (Neurotransmitter) Dopamin, der bei der Feinabstimmung und Koordination von Bewegungsabläufen eine wichtige Rolle spielt.

Die Erkrankung beginnt schleichend und bleibt häufig von den Betroffenen über längere Zeit unbemerkt. Muskelschmerzen sind oft das erste Symptom. Im Verlauf werden die Beschwerden stärker und damit auch besser erkennbar. Als Hauptsymptome gelten eine Verlangsamung der Bewegungen (Akinesie), Zittern (Tremor) und Steifheit der Muskulatur (Rigor).

Regelmäßige Arztbesuche

Ergänzend zu Routine-Kontrollen und Besuchen beim Hausarzt sollte jeder Parkinson-Patient zumindest im Dreijahresintervall einen Parkinson-Spezialisten aufsuchen, um seine Therapie überprüfen und gegebenenfalls optimieren zu lassen und auch die Verträglichkeit der Parkinson-Medikation mit etwaigen anderen einzunehmenden Arzneimitteln sicherzustellen.

Harald Fischer, Parkinson-Patient: "Mit Hilfe verschiedener oraler Medikamente war ich von Beginn an sehr gut eingestellt. Es ist mir damit rund 15 Jahre sehr gut gegangen, da ich fast keine Symptome gespürt habe. Dadurch konnte ich auch meinen Beruf bis zu meiner Pensionierung im Jahr 2004 mehr oder weniger problemlos ausüben. Betroffene sollten auch bei kleinsten Verschlechterungen einen Spezialisten aufsuchen und sich medikamentös optimal einstellen lassen. Dadurch kann in den meisten Fällen eine sehr gute Lebensqualität erreicht und behalten werden."

Therapeutisches Gesamtkonzept

Morbus Parkinson ist nicht heilbar. Die Erkrankung ist jedoch- mit Ausnahme extrem seltener Sonderformen - in jedem Stadium behandelbar, erklärt Dieter Volc: "Durch die richtige Begleitung und ein therapeutisches Gesamtkonzept kann die Lebensqualität über viele Jahre auf hohem Niveau erhalten werden."

Zu diesem Gesamtkonzept gehört nicht nur die Medikation sondern auch Physio- und Ergotherapie, Logopädie und Ernährungsberatung. "In der Selbsthilfegruppe wird die Eigeninitiative gestärkt und zudem finden Betroffene dort zahlreiche weitere Angebote für soziale Aktivitäten wie Parkinson-Reisen oder auch Tanzkurse", so Volc [...]"

Den gesamten Artikel finden Sie unter dem nachfolgenden Link:

http://derstandard.at/1333528764388/Welt-Parkinson-Tag-Morbu...
Quelle: derstandard.at 10. April 2012 16:26


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